Weblog von Jens Mühe

Baufortschritte II: Finnhaus wird chic!

Das Finnhaus hat sich als echtes Win-Haus, um mal einen echt schlechten Kalauer zu bemühen, herausgestellt. Die vorfindliche Ästhetik hat viele neue und alte Freund*innen begeistert: 30 Jahre nach dem Ende der DDR ist das realsozialistische Design generationsübergreifend derzeit wieder angesagt und wir wachsen in unsere Rolle als verantwortungsvolle Erbverwalter hinein. Der in vieler Hinsicht beklagenswerte Reformstau seit der Wende, hat immerhin dazu geführt, dass hier die Zeit stillgestanden hat.

Am 7.12.: Gestern für Morgen!

Tausende von Handzetteln sind gedruckt und werden rechtzeitig an die Haushalte in der Gemeinde verteilt, Plakate im Amt Sternberger Seenland verbreitet, Anzeigen schaltet. Sabine baut im historischen Essenssaal im Finnhaus schon die Warentische auf. Am Programm wird wird gearbeitet und freiwillige Helfer*innen kündigen ihre Teilnahme an!

Wir hoffen auf sehr viele Besucher*innen am 7.12. auf der »Insel«.

Iin der SVZ: I »Nach 50 Jahren zurück in Schlowe«

Patricia Gentet aus Frankreich war vor der Wende im Ferienlager hinter dem Eisernen Vorhang / 61-Jährige erkundet die Region erneut. Von Michael Beitien / Schlowe.

Patricia Gentet strahlt. Die 61-jährige Französin hat den Platz gefunden, auf dem sie vor 50 Jahren so schöne Kindheitstage verbracht hat: das frühere Ferienlager auf der Halbinsel in Schlowe im Sternberger Seenland.

Where My Books Are There's My Castle

Wir ziehen um! Stück für Stück, Ladung für Ladung wandern unsere Habseligkeiten nach Schlowe. Zunächst in ein Provisorium, denn der Bauantrag für unsere künftige Heimstätte ist noch in Vorbereitung. Aber dieses Provisorium muss einen Winter halten und uns ein Zuhause bieten. In den dunklen Monaten will ich an meiner Dissertation arbeiten. Und deshalb stehen meine Fachbücher jetzt aufgereiht in den alten Billy-Regalen in meinem Interims-Arbeitszimmer und warten darauf, von mir gezogen und rezipiert zu werden. Where my books are there's my xastle.

Hans Berger macht kollektiv Theater

Für ihr Stück »Leere. Wiese« machte das Kollektiv Hans Berger des Berliner Jugendtheaters Strahl eine selbstorganisierte Gruppenreise vom 26. - 28. Juni auf die »Insel«. Geprobt wurde auf der zum Dorf gehörenden Freilichtbühne, gekocht und gegessen im Finnhaus.

In dem Stück geht es um verschiedene Arten der Einsamkeit: Durch Ausgestoßensein, durch oberflächliche Beziehungen, in denen die Menschen einander nicht wirklich begegnen, durch Trennungen und Verlassenwerden. Requisiten: Ein Tisch und ein OH-Projektor. 

31.8.: Handlungsalternativen im globalisierten Kapitalismus. Vortrag und Diskussion

Guido Krüßmann, aktives Gründungsmitglied des JKBBS e.V., Dipl. Ing. und Umwelttechniker, beschäftigt sich u.a. mit der Frage, wie wir unser Konsum- und Kommunikationsbedürfnisse auf Produkte lenken können, deren Hersteller nicht primär auf das große Geld aus sind. Nachaltig(er) produzierte Smartphones, weniger kapitalistische Banken, Suchmaschinen die unsere Datenhoheit beachten, Stromanbieter deren Strom ausschließlich aus regenerativen Energien kommen etc. pp.

Baufortschritte I: Dusch- und Selbstversorgerhaus

Wenn von 10 Toiletten für »Damen« nur noch zwei benutzbar sind. Der Raum in einer optimistischen Steingrau-Optik daherkommt, die wenigen Fenster mit weißer Farbe bekliert sind. Wenn die Selbstversorgerküche einem lost place gleicht, von unterschiedlichsten alten Tellern auf hohen Stapeln dominiert wird. Wenn sinnlose Schleppdächer die Außenansicht dominieren. Wenn aber gleichzeitig die Bausubstanz des Gebäudes vergleichweise gut ist. Dann ist das ein möglicher Ausgangspunkt für Renovierungs- und Verschönerungsarbeiten. Auf ein Wohnhaus müssen wir noch warten.

Alte Gräben überwunden

Das Verhältnis zwischen der Schlowener Bevölkerung und der »Insel der Kormorane« war in den letzten Jahren, nun ja, angespannt, dieser Ausdruck ist vermutlich nicht übertrieben. Das lag nicht in erster Linie am Kinderring Berlin, sondern eher an dessen ehemaligen Beschäftigten vor Ort. Diese Zerrüttung war für uns als Neubetreiber*innen (Verein und Innewohnende) allerdings eine Steilvorlage.

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