Unsere Vorsätze für 2021

Das mit den Vorsätzen für 2020 hat sich eigentlich gut bewährt! Ich habe sie selbst grad nochmal gelesen (https://www.jkbbs.de/content/unsere-vorsaetze-fuer-2020) und konnte erfreut zur Kenntnis nehmen, dass wir fast alles so gemacht haben wie und beinah alles erreicht haben was wir uns vorgenommen hatten:

  • Die Belegungszahlen konnten deutlich gesteigert, nämlich verdreifacht werden gegenüber 2019.
  • Ebenso sieg die Zahl derer, die unseren Platz mit seiner Konzeption und seinen landschaftliche Reizen mögen und uns unterstützen.
  • Auch Dank des JKBBS e.V. mündeten die Erfahrungen des Jahres 2019 in die Fomulierung und Überarbeitung der Spiel-Regeln. Das alles führte auch zu größerer Souveranität bei der Betreuung von Gruppen und einer gesteigerten Professionalität der Abläufe.
  • Der Stromverbrauch wurde insofern weiter gesenkt, als wir 2020 komplett auf die Nutzung von Nachtstrom verzichtet haben. Allerdings werden uns wohl, wegen der stärkeren Belegung eine Erhöhung der Tagstromkosten ins Haus stehen.
  • Das Café wurde eröffnet (allerdings nicht der Konsum), der Neubau fast fertiggestellt.
  • Trotz Corona konnten wir das Lagerfeuerliederfestival ins 2. Jahr bringen. Ansonsten haben wir die Kulturarbeit mit mehreren spontanen Veranstaltungen und dem Theaterprojekt »Die 9 Datschen des Dante A.« vorangetrieben.

Was steht nun für 2021 an?

  • Hinsichtlich der Sanierungsvorhaben konnte 2020 kein Quantensprung erreicht werden. Dank unserer Bauplanerin Andrea Klein liegt seit dem Frühsommer ein Konzept für die Sanierungsstufen II (Kulturhaus) und III (Sanierung und Neukonzeptionierung des Bungalowparks) vor. Unsere Bemühungen um Fördermittel blieben bisher ohne konkrete Ergebnisse. Das muss sich nun in diesem Jahr dringend ändern - oder wir müssen für den baufälligen Bestand einen Renovierungsplan entwickeln. Vermutlich müssen wir die kommenden Jahre eh zweigleisig planen und haben daher schon im letzten Jahr begonnen, die Bestandsbauten gemütlicher zu machen. Versprochen: In diesem Jahr werden die letzten Domäne-Sofas auf dem Sperrmüll landen und die letzte Spitzengardine  aus DDR-Zeiten in den endgültigen Ruhestand versetzt.
  • Es stehen landschaftsgestalterische Maßnahmen an. Ca. 30 Nadelbäume haben eine Fällgenehmigung (wegen ihres Vertrockungszustands) und müssen im Winter geerntet werden. Im Uferbereich stehen mehrere umgestürzte Erlen. Aber auch rund um den Neubau soll die Gestaltung Einzug halten.
  • Die Sanierungsstufe I (Neubau) hingegen wird in den Wintermonaten abgeschlossen. Sabine und ich werden Bungalow 22 freimachen und unsere »Betriebsleiterwohnung« beziehen und die Textilwerkstatt wird ab dem Frühjahr für die Öffentlichkeit zur Verfügung stehen! Dazu gilt es bis am 31. Januar die Finanzierungsphase unserer Spendenkampagne »Textilwerkstatt braucht Lappen« auf Startnext zum Erfolg zu bringen! Dabei könnte die geneigte Leserin uns wmöglich behilflich sein!
  • Alle drei Küchen werden im Sommer einen deutlich verbesserten Standard aufweisen könen. Die Arbeiten in den SV-Küchen sind wit gediehen. Ostern soll während eines Workcamps die Großküche entsprechend der Vorgaben des Hygienenamts und der Nutzungsbedarfe entkernt, neu gefliest und beleuchtet werden. Auch die Großküche kann zukünftig von Großgruppen für die Selbstversorgung genutzt werden, wenn in dem Zeitraum keine Vollverpflegung gebucht ist.
  • Die Erfahrungen haben gezeigt, dass Sabine und ich insbesonders bei vollverpflegten Gruppen freiwillige Küchenhelfende brauchen. Mitglieder und Freundinnen des JKBBS e.V. haben sich bereit erklärt, diese Küchenhilfe ehrenamtlich zu leisten. Gewünscht wird ein Ehrenamtskonzept. Wenn wir schon (noch) keine Aufwandsentschädigungen zahlen können, werden zukünftig aber wenigstens die Anfahrtskosten erstattet und die helfenden Mitesser kostenlos verköstigt.Das Café Wahrheit wird weiter professionalisiert. Dazu gehört die Innenraumgestaltung (wir wollen mehr Kinostühle!), der Abschluss der Arbeiten am Tresen, die Anschaffung eines Kassensystems und die Weiterentwicklung des Getränke- und Speisenangebots, sowie die Verstetigung der Öffnungszeiten für den öffentlichrn Betrieb.
  • Die Belegungszahlen sollen (und könnten) in diesem Jahr weiter steigen. Dies kann errreicht werden durch die Verlängerung der Saison! 2020 begann sie coronabedingt erst zu Himmelfahrt, also Ende Mai. Wir hoffen, aufgrund der geltenden Pandemiebestimmungen für die Jugendarbeit in Mecklenburg/Vorpommern in diesem Jahr mit einen Sainsonbeginn im Februar. Außerdem streben wir in den Sommermonaten an möglichst häufig zwei Gruppen gleichzeitig zu betreuen. Unsere Erfahrungen von diesem Jahr zeigen, dass zwei und mehr Gruppen auf dem Zeltplatz und in den Bungalows nicht nur problemlos unterzubringen sind, sondern sich gegenseitig aufgrund der Geländegröße nicht gegenseitig stören, sondern eher bereichern.
  • Warum beteiligen wir uns aber überhaupt am kapitalistischen Steigerungsspiel? Klar. Die Antwort ist Geld. Mammon. Wir brauchen es nicht nur die Abdeckung der Betriebskosten,sondern auch um weitere Baumaßnahmen zu finanzieren und um nötigenfalls in der Lage zu sein, Sabine und mir zumindest kleine Stellen zu finanzieren. Wir glauben, dass wir das in diesem und nächsten Jahr nicht brauchen werden und uns weiter voll ehrenamtlich engagieren zu können. Dennoch ist unübersehbar, dass es dem JKBBS e.V. in den nächsten Jahren sukzessive gelingen muss, auch Personalmittel zu akquieren.
  • Auch 2021 wird es wieder ein Lagerfeuerliederfestival geben. Weiter geplante Veranstaltungen: Bienenstraßenfest im Textilwerkstatteröffnung, Tanz in den Mai, Adventsmarkt, Schlowester 21/22.
  • Die WEMAG (örtlicher Stromversorger) wird im Sommer die letzten oberirdischen Stromleitungen abschalten und Masten, sowie Trafotürme außer Betrieb nehmen. Auf unserem Grundstück stehen ein solcher Trafoturm und ein Strommast, die uns zum sehr preisgünstigen Erwerb angeboten wurden. Gemeinsam beginnen die Schlower Dörpschaft und der JKBBS e.V. zurzeit mit Überlegungen zur Nachnutzung. Wird es ein kombinierter Na- und KulTurm? Wir werden sehen.
  • Klimapolitisch leisten wir bereits unseren Beitrag mit dem Neubau in Holzständerbauweise u.a. anderen ökologischen Baustoffen, einer sehr sehr guter Wärmedämmung und der Heizung mit einer Luft-Wärme-Pumpe. Für 2021 streben wir den Bau einer Photovoltaik-Anlage mit Speicher. Das könnte zu einer 75%igen Autarkie vom Netzstrom führen. Auch alle künftigen Neubaupläne sind von dem Gedanken getragen, Klimaschutz und Klimaanpassung zu verwirklichen.
  • Ebenfalls im Sinne der Nachhaltigkeit bereiten wir die Einrichtung eines TauschHauses vor. Dinge, die wir hier vorgefunden haben, aber weder wegschmeißen noch behalten wollen, werden dort gesammelt und entweder verschenkt oder gegen andere Dinge von Wert getauscht.
  • Auch gesellschaftspolitisch wird es Aktionsfelder geben. Nicht zuletzt stehen Landtags- und Bundestagswahlen an. Aber desweiteren ist damit zu rechnen, dass uns auch im kommenen Jahr der autoritäre Nationalradikalismus und die Notwendigkeit die Demokratie und sdie offene Gesellschaft zu verteidigen und weiterzuentwickeln. Ein Ferienlager ist keine Partei und der JKBBS e.V. kein politischer Zirkel. Aber wir werden geeignete Formate suchen und finden, um Begegnung, Diskurs, Kreativiät, Buntheit zu fördern und so unseren Beitrag leisten.

Um die Liste hier mal abzuschließen: Ich bin gespannt, was wir, bei aller Unverfügbarkeit des Lebens und ohne Kenntnis etwaiger Katastrophen in 2021 werden umsetzen können. Wir sprechen uns diesbezüglich in 365 Tagen wieder!