NaTurm oder KulTurm?

Wer mal der alternativen Suchmaschine Ecosia Trafoturm eingibt, kann wünscherschöne Bauwerke dieser Art aus ganz Europa betrachten, mit ihrem jeweiligen regionalen Besonderheiten. Auf anderen Seiten machen Trafoturm-Fans Vorschläge für die Nachnutzung. Es gibt sogar die Möglichkeit, den Traforturm  in der Nachbarschaft auf einer Landkarte eintragen lassen

Trafotürme stammen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie wandeln den Mittelstrom aus Freileitungen in haushaltsverträglichen Niedrstrom um. Allerdings sind Freileitungen wartungsintensiv und störanfällig. Bei Sturm ist auf dem Land daher mit Stromausfällen fast zu rechnen. Aus diesem Grund werden die Stromlieferungen auf unterirdische Kabel verlegt.

Warum ich das erzähle? In Schlowe steht ein solcher Turm, sogar direkt auf unserer dorfzugewandten Magerwiese. Und nach mehrjähriger Ankündigung, wird der Turm im Sommer vom Stromanbieter WEMAG nun wirklich als Trafogebäude außer Betrieb genommen. Für einen symbolischen Euro können wir ihn übernehmen. Machen wir natürlich. Der Turm ist vor einigen Jahren saniert worden. Und er gehört zum schlowenischen Dorfbild wie der Campanile di San Marco zum Stadtbild von Venedig. 

Aber welcher Nachnutzung führen wir ihn zu? Er könnte ein Strom-Museum beherbergen. Oder als Tinyhouse fungieren (wegen der geringen Grundflä#che müssten Bewohnerinnen entwder sehr kurz sein oder aufrecht schlafen. Geeignet wäre er auch als Minarett, aber dessen Muezzin würde wohl nur selten Glaubensschwestern und -brüder mit seinen Gebeten erfreuen können, wenn eine solche Nutzung der Diversität auf dem Land auch gewiss zuträglich wäre.

Nun. Im Dorf gibt es zwei Ideen: Unser Camapanile könnte zukünftig als NaTurm Fledermäusen, Vögel oder Wildbienen ein Zuhause bieten. Oder er könnte als KulTurm, von unten effektvoll beleuchtet Schauplatz wechselnder Kunstaustellungen und Klanginstallationen werden. Oder beides? Die Schlower Dörpschaft, der JKBBS e.V. und alle Trafoturmweiterverwendungsliebhaber sind herzlich eingeladen, sich mit konzeptionellen Vorschlägen einzubringen!